Schwiizerdütsch, Lektion 1

Grüezi miteinand,


heute kann ich endlich dem Germanisten in mir freien Lauf lassen und euch die schönste Fremdsprache der Welt beibringen, das Schweizerdeutsche oder in der Sprache der Eingeborenen: Schwiizerdütsch. Allein an dem Namen sieht man schon eine klare Eigenheit des Schweizerdeutsch, dass “ei” wird zum “ii”.
Generell hat der Schweizer seine eigene Vorstellungen von Diphtongen, also "ei", "au", "eu". Also der Schweizer lebt in der Schwiiz (oder Schwyz) und fährt im Kriis und zählt bis Drii. Zweite Besonderheit, das “au” wird zum “uu” also das Haus zum Huus und die Maus zur Muus. Dritte Besonderheit, das “eu” wird zum “ü” also wird Heute zu Hüt und Deutsch wird zu Dütsch.
Alles zusammengenommen lernen wir: die Schweizer sprechen "Schwiizerdütsch".

Als nächstes kommen wir zum Schweizer typischen “ch” also der laut, der statt dem “k” gesagt wird. Mit DEM Paradebeispiel schlechthin, dem Chuchichäschtli. Was aussieht wie eine interessante Schreibweise des Wortes Chihuahua ist eigentlich die Schweizer Version des “Küchenkastens”. Wer das ausgesprochen hören will der darf sich auf YouTube informieren:






Auch sehr eigen ist der Nikolaus, der in der Schweiz eine lustige Mischung aus Englisch und Deutsch ist und “Sami Chlaus” heißt, also ähnlich zu Santa Claus. Zusätzlich zum Sami Chlaus gibts auch noch den Silvesterchlaus, wobei der meist in Gruppen als Silversterchläuse auftritt. Der gemeine Silvesterchlaus verhält sich dann folgendermaßen: zuerst stellt man sich im Kreis und schwingt dann seine Glocken, das erzeugt natürlich schmerzen und dann muss man diese Schmerzen herausjodeln. Und weil Leute einem immer so komisch anschauen wenn man im freien seine Glocken rausjodelt trägt man sicherheitshalber eine Maske. Wir lernen: diese Silvesterchläuse sind maskentragende, kuhglockenschwingende, singende, gutes neues Jahr wünschende Chläuse. Also die Schweizer Version unserer heiligen drei Könige. Hier gibts ebenfalls ein schönes Video.




Die letzte Besonderheit für den heutigen Abend, der Schweizer steht auf Kriegsfuß mit jeder Art von Endung, damit mein ich Endungen wie -ung, -nd. Diese Endungen werden einfach mal mit -ig, ersetzt, weil das schneller geht, und Zeit ist Geld.
Konkretes Beispiel aus der Arbeit, ich beschäftige mich mit "Buachhaltig" da machen wir dann "Buachigssätze" über ein paar "Dusig"(Tausend) Franken bis alles passt und wir uns am Ende des Tages einen schönen "Abig" wünschen können.

Das wars für dieses Mal, danke fürs Lesen und wünsche noch
an schöne Abig!


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